Informationen über die Mosel

Die Mosel

Die Mosel (französisch: Moselle) ist ein Fluss in Frankreich, Luxemburg und Deutschland (Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz). Teile der Flüsse Our und Sauer in Belgien münden in die Mosel und den Rhein. Die Mosel entspringt am Col de Bussang in den Vogesen (Frankreich) in einer Höhe von 735 Metern und mündet nach 544 Kilometern bei Koblenz in den Rhein.

Der Name Mosel stammt aus dem Lateinischen Mosella, eine Verballhornung des keltischen Mosea. Die Mosel ist ein Diminutiv des teilweise parallel fließenden Flusses Maas (Lateinisch Mosa). 
Die Mosel fließt in Frankreich durch drei Departements der Region Lothringen:

  • Vogesen, mit den Städten le Thillot, Remiremont, Éloyes, Épinal, Thaon-les-Vosges, Châtel-sur-Moselle und Charmes
  • Moselle, mit den Städten Bayon, Neuves-Maison, Pont-Saint-Vincent, Toul, Dieulouard und Pont-à-Mousson
  • Meurthe-et-Moselle, mit den Städten Ars-sur-Moselle, Metz, Maizières-lès-Metz, Hagondange, Yutz, Thionville, Cattenom und Sierck-les-Bains

Zwischen dem Ort Schengen und der Sauer-Mündung (Sûre) bildet die Mosel die Grenze zu Luxemburg. Der Fluss ist hier ein Kondominat mit geteilter Souveränität. Luxemburgische Städte an der Mosel sind Remich, Grevenmacher und Wasserbillig. Die wichtigsten deutschen Städte an der Mosel sind Konz, Trier, Schweich, Leiwen, Piesport, Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Zell, Cochem, Dieblich und Koblenz.

Die wichtigsten Nebenflüsse:

  • In Frankreich: die Moselotte, die Vologne, die Madon, die Meurthe, die Rupt de Mad, die Seille, die Orne, die Fensch, die Gander

  • In Deutschland: die Saar, die Sauer (Sûre), die Ruwer, die Kyll, die Salm, die Lieser und die Alf

  • In Luxemburg: die Sauer (Sûre), die Syre, und eine Reihe von Bächen: die Laafbaach, die Leiteschbaach, die Rouderbaach, die Gehaansbaach, die Kelsbaach, die Donverbaach, die Aalbaach, die Kurlerbaach, die Duelemerbaach

Zwischen der Mündung der Sauer und der Stadt Trier befindet sich die Mündung der Saar, des größten Nebenflusses der Mosel. Ab Trier folgt der Fluss einem sehr kurvenreichen Weg, der zwei Mittelgebirge trennt: die Eifel auf der linken Seite und den Hunsrück auf der rechten Seite. 

Entlang der Mosel befindet sich ein wichtiges Weinanbaugebiet, aus dem der Moselwein stammt. 

Die Mosel wurde 1967 vom französischen Metz bis Koblenz als Wasserstraße mit achtzehn Schleusen freigegeben.

Zwischen Metz und Koblenz liegt ebenfalls der Moselradweg, ein 311 km langer Fernradweg durch das Moseltal.

Die (Wein-)Region Mosel

Die Mosel ist eine Weinregion in Deutschland rund um die Flüsse Mosel, Saar und Ruwer in der Nähe von Koblenz und Trier (Rheinland-Pfalz). Die Region ist bekannt für ihre Weine aus den Rebsorten Riesling, Elbling und Müller-Thurgau.

Die Weinbaugeschichte der Mosel reicht bis zum Beginn des 4. Jahrhundert zurück. Mit Einfluss Karls des Großen wurde etwa im Jahr 800 eine Auswahl der besten Trauben und der besten Lagen zusammen mit einer strengen Gesetzgebung für Winzer und Händler entscheidend für die Schaffung einer Weinregion von großer Qualität.

Der Höhepunkt des Weinbaus an der Mosel lag um 1600, als der Verbrauch pro Einwohner 120 Liter betrug und der Moselwein in ganz Europa sehr geschätzt wurde. Die Weinberge der Mosel umfassten 300.000 Hektar.

Die Krise und zahlreiche Kriege im 17. Jahrhundert markierten jedoch den Beginn des ersten Rückgangs des Moselweins. Darüber hinaus ließ das damalige Klima viel zu wünschen übrig. Am Ende des 17. Jahrhunderts erlebte die Mosel einen Aufschwung, unter anderem durch das Aufkommen der Riesling-Traube, die an den Hängen der Mosel von hoher Qualität ist.

In der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts schlug das Schicksal erneut zu (und diesmal in ganz Europa) und zwei Drittle aller Reben wurden von der Reblaus angegriffen. Im Anschluss folgten zwei Weltkriege.

Im Beginn der fünfziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts konnte man von einem Neuanfang sprechen. Der Ertrag pro Hektar wurde durch systematische Schädlingsbekämpfung, verbesserte Produktionsmethoden und produktive Rebsorten ständig erhöht (von 50 hl auf über 100 hl pro Hektar).

Da der Verbrauch pro Person damals jedoch nur 25 Liter betrug, wurde immer mehr Wein exportiert und wurden und kamen immer mehr billige Massenprodukte auf den Markt. Das führte dazu, dass der deutsche Weinbau das Image eines billigen Massenprodukt erwarb.

Anfang der 90er Jahre begann jedoch die große Wende und einige Winzer verstanden, dass nur mit Qualität den Markt erobern konnten. Sie ergriffen Maßnahmen wie reduzierte Hektarerträge, nur vollreife Trauben zu ernten, manuelle Ernte für die beste Qualität und hygienische Arbeit im Keller, die es ermöglichten, dass heutzutage verschiedene Winzer an der Mosel Spitzenqualität liefern. Ein guter Riesling ist zweifelsohne eine echte Delikatesse, die auch eine eigene Qualitätsbezeichnung, wie Auslese hat. Kerner Optima und Müller-Thurgau sind ebenfalls für ihre gute Qualität bekannt.

Die wichtigsten Rebsorten in der Weinregion Mosel-Saar-Ruwer:

  • Riesling (58%)

  • Müller-Thurgau (15%)

  • Elbling (7%)

  • Kerner (5%)

  • Spätburgunder (4%)

  • Dornfelder (3,9%)

  • Weißburgunder (2,3%)

  • Bacchus (1%)

  • Regent (0,7%)

(Quelle: Wikipedia)